Dienstag, März 28, 2006

Stanislaw Lem ist tot

Dies ist nun kein Buch- oder Lesetipp im eigentlichen Sinne, aber heute steht in der Zeitung (NWZ v. 28. März 2006, dass Stanislaw Lem gestorben ist. [mehr.....] Ich möchte an dieser Stelle an diesen großartigen Schriftsteller erinnern, der Klassiker der modernen Science-Ficton Literatur verfasst hat. Unvergessen sind seine großen Romane Solaris - neuverfilmt mit George Clooney -, Eden oder Der Unbesiegbare. Hervorragend sind auch die Erzählungen Der futurologische Kongreß. Aus Ijon Tichys Erinnerungen oder Sterntagebücher. Ebenso empfehlenswert sind seine beiden theoretischen Bände Fantastik und Futurologie I und II. Literatur hat für Lem drei wesentliche Funktionen: ".....eine informative als informierende, eine didaktische als als über Pflichten belehrende sowie eine unterhaltende als Plaisir bereitende." Science Fiction biete darüber hinaus noch einen Extra-Service. Lem nennt ihn die "prognostische". (Vgl. Lem, Phantastik und Futurologie I, Frankfurt, 1984, 10). Dabei hat sich Lem immer an den Möglichkeiten der technologischen Erneuerung und Entwicklung orientiert. Für ihn waren "sowohl die Dinge am interessantesten, die s heute noch nicht gibt - obwohl sie irgendwann enstehen können -, als auch jene, die es nicht gibt und wahrscheinlich auch nie geben wird, abe existiert haben könnten...."(Vgl. ebd. 9) Dabei behielt er immer eine kritische Distanz zu den Verheissungen der Wissenschaft. In vielen Geschichten behandelt er z.B das Thema der künstliche Intelligenz bzw. der Robotik. (Vgl dazu Phantastik und Futurologie II, Kap. II. ober und Menschen, Frankfurt1984, 51-106. So sagt er z.B über die Väter der künstlichen Intelligenz wie Hans Moravec, Ray Kurzweil u.a., dass sie sich ihre Arbeit hätten ersparen können, wenn sie seine Gedanken zum Thema Künstliche Inteligenz gekannt hätten. (Vgl. Remus, 2005, 32 - [mehr.....])

Als Einstieg kann ich das Buch Eden - neben seinem Klassiker Solaris, wie ich meine - empfehlen, indem es um eine außerirdische Zivilsation geht. Ein Raumschiff bohrt sich aufgrund eines Berechnungsfehlers in den Boden des Planeten Eden.

"In den Berechnungen war ein Fehler. Sie waren nicht über die Atmoshäre hineweggeflogen, sondern aren mit ihr zusammengestoßen. Das Raumschiff bohrte sich mit kauten Krachen, von dem die Trommelfelle anschwollen, in die Lufthülle. Sie spürten auf ihren Liegen des Nachgleiten der Stoßdämpfer.......Der Bremsdruck machte sie blind und taub. Das war das Ende....." (S.5)

Während die Besatzung Reparaturen vornimmt, unternehmen Bordmitglieder Expeditionen. Dabei treffen sie auf ein seltsamen Doppelwesen. Nach anfänglichen Verständigungsschwierigkeiten erfahren sie mehr über die Gesellschaft und der dort herrschenden Tyrannei und überlegen, ob sie die Edenbewohner befreien sollen. Dieser Roman ist ein Beispiel für die Projektion irdischer Probleme ins Weltall und die Zukunft, was dem Roman eine gleichsam utopische Dimension verleiht. Lem muss man einfach gelesen haben. [Weiterer Link über den Autor.....]. Gi

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